Tag Archives: Kritik

Popkultur – Kritik – Protest: Vortrag 21.04. Uni Köln

Das Populäre und das Politische sind schon seit langem eng miteinander verbunden. Wer an die politische Bewegung der 68er denkt, denkt auch gleichzeitig an die Musik dieser Ära. Wer an die Proteste der Friedensbewegung denkt, denkt auch gleichzeitig an Karl den Käfer

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Popkultur – Kritik – Protest

Der Kern jedes Protests ist die Kritik. Nach Foucault liegt das Wesen der Kritik darin, dass sie „nur im Verhältnis zu etwas anderem als sie selbst“ (8) existiert. Dieses Wesen der Kritik wird in der Aussage der Aktivistin und Mitorganisatorin der Euromayday-Parade Regine Beyß deutlich:

„Unser Ziel war es, auf die prekären Lebens- und Arbeitsverhältnisse hinzuweisen, die der Kapitalismus in Deutschland und Europa schafft. […] Wichtig war uns, nicht nur zu kritisieren, sondern auch zu zeigen, welche Alternativen es gibt, die auch schon umgesetzt werden.“
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Popkultur – Kritik – Protest

Der Kern jedes Protests ist die Kritik. Nach Foucault liegt das Wesen der Kritik darin, dass sie „nur im Verhältnis zu etwas anderem als sie selbst“ (8) existiert. Dieses Wesen der Kritik wird in der Aussage der Aktivistin und Mitorganisatorin der Euromayday-Parade Regine Beyß deutlich:

„Unser Ziel war es, auf die prekären Lebens- und Arbeitsverhältnisse hinzuweisen, die der Kapitalismus in Deutschland und Europa schafft. […] Wichtig war uns, nicht nur zu kritisieren, sondern auch zu zeigen, welche Alternativen es gibt, die auch schon umgesetzt werden.“
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Offene Linksammlung zu den Protesten in der Türkei

In Deutschland haben sich rund um die Proteste, die auf dem istanbuler Taksim Platz und dem Gezi Park ihren Ursprung gefunden haben, zahlreiche Diskurse entwickelt. Im Zentrum stehen dabei die Grundwerte der Demokratie insbesondere das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Pressefreiheit, die Versammlungsfreiheit und der Schutz vor staatlichen Repressionen bei Ausübung dieser Rechte.

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Offene Linksammlung zu den Protesten in der Türkei

In Deutschland haben sich rund um die Proteste, die auf dem istanbuler Taksim Platz und dem Gezi Park ihren Ursprung gefunden haben, zahlreiche Diskurse entwickelt. Im Zentrum stehen dabei die Grundwerte der Demokratie insbesondere das Recht auf freie Meinungsäußerung, die Pressefreiheit, die Versammlungsfreiheit und der Schutz vor staatlichen Repressionen bei Ausübung dieser Rechte.
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Michael Hardt und Antonio Negri Demokratie (2013). Eine rezeptionsanalytische Kritik. Fazit.

Hier geht es zum ersten und zum zweiten Teil.

Was am Ende bleibt

Am Ende dieser Metakritik möchte ich noch auf den Kritikpunkt der Repräsentation der Masse durch die sozialen Protestbewegungen eingehen, bevor ich die zentrale Erkenntnis dieser Auseinandersetzung zusammenfasse und eine abschließende Empfehlung an die Protestbewegungen formuliere.

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Michael Hardt und Antonio Negri “Demokratie” (2013). Eine rezeptionsanalytische Kritik. Teil II.

Zum ersten Teil:

Die Kritik an der Systematisierung der unterschiedlichen globalen Protestbewegungen unter dem gemeinsamen Dach der Multitude

Einer der Hauptunterschiede zwischen Demokratie/Deklaration und dem Manifest der kommunistischen Partei ist die Stellung des revolutionären Subjekts. Während im Manifest die Bildung des proletarischen Klassenbewusstseins und die Vereinigung der Proletarier aller Länder erklärte Ziele sind, haben Hardt und Negri in den weltweiten Protestbewegungen ihr revolutionäre Subjekt, die Multitude bereits erkannt.

Für Hardt und Negri existiert die Multitude dabei gleichzeitig in zwei Seins-, bzw. temporalen Zuständen:

1) Die ontologische/ewige Multitude als das aktuelle revolutionäre Subjekt, welches sich im hier und jetzt der Autorität und dem Kommando verweigert.

2) Die utopische/zukünftige Multitude, die sich aufgrund eines zukünftigen politischen Projekts als globales revolutionäres Subjekts formiert (vgl. Hardt und Negri 2004, S. 248).

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Kommentar: Michael Hardt auf Freitag.de “Occupy war ein Erfolg”

Michael Hardt und Antonio Negri teilen als Neo-Marxistische Theoretiker und Ideologen den klassischen Grundgedanken der Marxistischen Theorie der direkten Demokratie. Eine Beteiligung aller, genauer aller, die über ein Klassenbewusstsein verfügen, ermöglicht gerechte Entscheidungen.

„Die Bewegungen teilen gemeinsame Praktiken: Zeltcamps, Generalversammlungen oder Verfahren kollektiver Entscheidungsfindung. Sie eint die politische Forderung nach mehr Demokratie, denn es handelt sich nicht nur um ökonomisch motivierten Protest.”

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Literaturliste: Klassiker

Die im fogenden genannten Autoren sind als klassiche Denker Begründer eigener einflussreicher Denktraditionen. Mit Sichherheit könnten sie auch den modernen oder postmodernen Denktraditionen zugordnet werden, aber diese Einteilung würde ihren Status für das westliche Denken nicht gerecht werden. Besprechungswünsche bitte durch die Kommentarfunktion äußern.

Kant, Immanuel; Timmermann, Jens (1998 [1781/1787]): Kritik der reinen Vernunft. Hamburg: F. Meiner.
Marx, Karl; Engels, Friedrich (2005, [1848]): Manifest der Kommunistischen Partei. Paderborn: Voltmedia.
McLuhan, Marshall (impr. 2003 [1964]): Understanding media. Critical edition. Corte Madera, CA: Gingko Press.
Merton, Robert King (1957): Social theory and social structure.
Weber, Max (2005 [1922]): Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie; zwei Teile in einem Band. Frankfurt am Main, Affoltern a.A: Zweitausendeins; Buch 2000.

Philipp Adamik 2012

Tatort Dortmund – Bourgeoisie und Proletariat die Zweite

Während der erste Teil des Dortmunder Tatorts in der Dortmunder Oberschicht spielte und den Niedergang des Kohlenreviers thematisierte, spielt der zweite Teil in der ausländischen Unterschicht und dem türkischen Aufsteiger Milieu. Haupthandlungsort ist die Dortmunder Nordstadt und wieder wird kein Klischee ausgelassen. Skrupellose Türken, die arme Bulgaren ausbeuten, Drogen, Gewalt und Prostitution an jeder Ecke und rassistische Deutsche Ladenbesitzer. Sämtliche Handlungsorte sind jedem Nordstadtbewohner bekannt. Münsterstr, Borsigplatz, Bornstraß, die Kneipe zum Thüringer und Radsport Noll. Dabei ist der einzige Ort, der etwas mit der sozialen Realität zu tun hat die Kneipe zum Thüringer. Während der erste Teil noch ein wenig differenzierters Bild Dortmund zeigte, ist der zweite Teil genauso platt und undiffernziert, wie die Vorurteile, die über die Nordstadt kursieren. Da helfen auch Quotentürkinnen, die trotz Karriere bei der Polizei immer noch in der Nordstadt wohnen und drogennehmende Sprösslinge aus gutem Elternhaus nichts. Der Schluss ist symptomatisch für diesen rassistischen Film. Der Kommissar zielt mit der zur Pistole geformten Hand auf den türkischen Geschäftsmann. Diesmal ist der Türke noch davon genkommen, aber nur diesmal und auch nur weil die fehlgeleitete Deutsche ihm zuvor kam. Fazit: So nicht!

Hier online anzuschauen (Leider erst ab 20 Uhr)

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/602916_tatort/12421144_mein-revier-fsk-tgl-ab-20-uhr-

Philipp Adamik 2012